Spielplatzgeräte für den öffentlichen Raum
Spielplatzgeräte für den öffentlichen Raum sind häufig auf öffentlichen Spielplätzen, in Schulen, in Kindergärten und Parks zu finden. Die Spielgeräte sind in der Regel sehr robust und für eine hohe Beanspruchung gefertigt. Die Kosten für Spielplatzgeräte für den öffentlichen Bereich variieren je nach Art, Variation und Produktqualität,
Kinder schulen beim Spielen ihre sozialen und motorischen Kompetenzen, vom Spaßfaktor ganz zu schweigen. Somit ist der Neubau, die Sanierung oder die Erweiterung des Spielplatzes im öffentlichen Bereich und die Anschaffung neuer Spielplatzgeräte eine lohnende Investition in die Zukunft.
Welche Spielplatzgeräte eignen sich für öffentliche Bereiche?
Bei der Ausstattung des Spielplatzes mit Spielgeräten sollte auf die zu erwartende, bzw. bereits bekannte Zielgruppe eingegangen werden. Zahlreiche Spielplatzgerätehersteller haben eine Vielzahl von Spiel- und Bewegungsgeräten, die für den Einsatz im öffentlichen Bereich konzipiert wurden.
Generell sollten die Spielplatzgeräte robust sein und natürlich den Standards folgen, die in der DIN EN 1176/77 festgelegt wurden. Die folgenden Spielgeräte kommen bspw. oft auf öffentlichen Spielplätzen zum Einsatz:
- Rutschen aus Stahl oder Plastik
- Klassische Schaukeln oder Nestschaukeln für das soziale Miteinander
- Wippen für mehrere Kinder oder Federwippen
- Kletterwände oder -netze für das sichere Klettererlebnis
- Spieltürme, die Allzweckwaffe unter den Spielplatzgeräten
- Trampoline
Spielplatzgeräte und thematische Ausrichtung des Spielplatzes
Welche öffentlichen Spielgeräte auf dem Spielplatz Verwendung finden, hängt von einigen Faktoren ab, wie bspw. dem bereits vorhandenen Fallschutzbelags (sofern dieser nicht erneuert werden soll) oder auch von der Größe des Spielbereiches. So macht eine große Schaukel bei einer kleineren Nutzungsfläche des Spielplatzes womöglich wenig Sinn – dafür aber eine kleine Federwippe.
Zahlreiche Spielgerätehersteller bieten eine breite Produktpalette an Spielplatzgeräten an und können bei der Konzeption des Spielbereichs beratend zur Seite stehen. Ebenso kann eine thematische Ausrichtung des Spielplatzes helfen, eine Ziel- und/oder Altersgruppe explizit anzusprechen und zum Spielen aufzufordern. Sofern der Spielplatz weitestgehend von Kleinkindern genutzt wird, sollten andere Spielgeräte als bspw. auf einem Schul- und Pausenhof zum Einsatz kommen.
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Qualitätsmerkmale von Spielgeräten im öffentlichen Raum
Unabhängig von Aufbau und Art des Spielplatzgerätes, gibt es gewissen Qualitätskriterien, auf die beim Kauf geachtet werden sollte:
- Material des Spielplatzgeräts
- Verarbeitung der Spielgeräte
- Sicherheit der Spielplatzgeräte (bspw. durch GS Prüfzeichen)
Spielplatzgeräte für öffentliche Spielplätze sind für eine hohe Beanspruchung konzipiert und sollten langlebig, robust und bestenfalls wenig wartungsintensiv sein. Dementsprechend muss auch das Material, welches für den Bau der Spielgeräte verwendet wird, eine hohe Qualität aufweisen. Für viele Spielplatzgeräte im öffentlichen Raum wird Massivholz verwendet, welches diversen Stresstests unterzogen wurde. Dieses ist wesentlich stabiler als billiges Pressholz und in vielen Fällen ein Indiz für eine höhere Produktqualität des Spielgeräts.
Die Metallelemente des Spielplatzgeräts sollten ebenfalls ausreichend begutachtet werden, denn hier gibt es Unterschiede bei der Art des verarbeiteten Metalls. Da ein Spielplatzgerät im öffentlichen Bereich allen Witterungsbedingungen ausgesetzt ist, ist rostfreier Edelstahl von Vorteil, um rostbedingte strukturelle Schwächen zu vermeiden. Selbst bei Plastikteilen gibt es Unterschiede in Sachen Haltbarkeit – meistens bedingt durch den Herstellungsprozess, die sich preislich niederschlagen können.
Qualitätskriterien für Spielplatzgeräte
Wie so oft ist auch die Verarbeitung ein wichtiges Qualitätskriterium für ein Spielplatzgerät. Eine lange Lebens- und Nutzungsdauer der Geräte wird durch eine qualitativ hochwertige Verarbeitung sichergestellt. Hierbei sollte sich auf die Weise konzentriert werden, wie die einzelnen Teile des Spielplatzgeräts zusammengefügt wurden. Sowohl beim Design als auch beim Bau können strukturelle Schwachstellen, wie zum Beispiel fragile Verbindungen oder schwache Fugen, übersehen werden.
Wichtig ist es, die Sicherheitsstandards für Kinder an den Spielgeräten unter die Lupe zu nehmen. Was für erwachsene Menschen kein Problem darstellt, kann in manchen Fällen für Kinder ein Gesundheitsrisiko implizieren. Professionelle Hersteller von Spielplatzausstattung machen Spielgeräte für den öffentlichen Raum mit eigenen Maßnahmen kindersicher:
- Glatte Metallstangen werden für den besseren Grip pulverbeschichtet
- Kanten an den Spielplatzgeräten werden abgefeilt und Öffnungen verkleinert, damit die Finger der Kinder dort nicht hängen bleiben.
- So können die Kids auf öffentlichen Spielgeräten ihren Spaß haben und die Eltern ganz unbesorgt zuschauen.
Zertifizierung und Wartung von Spielplatzgeräten im öffentlichen Bereich
Neben den herstellereigenen Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz der Kinder muss sich jedes öffentliche Spielplatzgerät vor Inbetriebnahme intensiver Kontrollen durch den TÜV unterziehen und strengste europaweite Standards erfüllen. In der DIN EN 1176/77 werden unter anderem die folgenden Standards beschriebe:
- Fallschutzmaterial (bspw. Fallschutzbeläge, EPDM-Fallschutz, Fallschutzplatten, Holzhackschnitzel oder Sand)
- Fallhöhe
- Fallraum
- Inspektion
Der Fallschutz regelt, welches Material sich auf dem Spielplatz unter dem Spielgerät befinden muss, um entsprechend Stürze abzufangen. So darf ab 60 Zentimeter Fallhöhe kein Beton oder Bitumen gebundener Boden mehr unter dem öffentlichen Spielplatzgerät sein, sondern zumindest ein Oberboden.
Dicht gewachsener Rasen ist bis 1,50 Meter erlaubt, danach muss bereits Fallschutzmaterial wie Rindenmulch oder Sand mindestens 30 Zentimeter dick um das Spielplatzgerät verteilt sein. Ab einer Höhe von 2 Metern steigt dieser Wert auf 40 Zentimeter an und bei 3 Metern ist die maximale Fallhöhe von Spielplatzgeräten im öffentlichen Raum erreicht. Die Fallhöhe ist aber nicht zwangsläufig die Höhe des öffentlichen Spielplatzgeräts, sondern zumeist der Abstand von der höchsten zugänglichen Ebene bis zum Boden.
Als Fallraum wird der Raum bezeichnet, der um das Spielgerät im öffentlichen Raum freigehalten werden muss, sodass das Fallschutzmaterial ununterbrochen bleibt. Von der Außenseite des Spielplatzgeräts entspricht der Fallraum 50 Zentimeter plus zwei Drittel der Fallhöhe.
Ist das Spielgerät einmal für den öffentlichen Bereich zugelassen, ist es aber nicht mit der Sicherheit getan. Durch regelmäßige visuelle Routineinspektionen der Spielplatzgeräte von Seiten des Betreibers sollen grobe Schäden entdeckt werden. Die operative Inspektion, die alle 1 bis 3 Monate stattfinden soll, prüft Verschleiß und Sicherheit. Für eine jährliche Hauptinspektion des öffentlichen Spielplatzgeräts wird allerdings ein ausgebildeter Spielplatzprüfer gerufen, der die Zertifikation aushändigt.